Im Falle einer Zusammenlegung der Provinzial NordWest und der Provinzial Rheinland haben sich die Fraktionen von CDU, SPD, Bündnis90/DieGrünen, FDP sowie die Abgeordneten des SSW im Schleswig-Holsteinischen Landtag in einem gemeinsamen Antrag (Drs. 19/1797) mit Nachdruck zum Standort Kiel und für den Erhalt und Schutz der Arbeitsplätze bekannt.
Dazu sagt der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Tobias Koch:
„Die Provinzial NordWest gehört zu Schleswig-Holstein wie Nord- und Ostsee. Wenn aus wirtschaftlichen Gründen eine Fusion mit der Provinzial Rheinland nötig ist, um das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen, spricht nichts dagegen. Elementar dabei muss allerdings die Sicherung des Standortes Kiel und deren Beschäftigten sein. Denn diese haben das Unternehmen erst zu dem gemacht, was es heute ist: ein großer Name im Versicherungsgeschäft.“
Dr. Ralf Stegner, der Vorsitzende der SPDLandtagsfraktion, erklärt:
„Die SPD steht als zuverlässiger Partner fest an der Seite der Beschäftigten der Provinzial, dem Unternehmen und dem Standort Kiel. Die Provinzial ist in unserem Land ein wichtiger Arbeitgeber und gesellschaftlicher Akteur. Bei ihr steht nicht die Profitmaximierung im Vordergrund, sondern eine Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwohl. Wir werden dafür kämpfen, dass es im Falle einer Fusion zu keinem Arbeitzplatzabbau kommt. Selbstverständlich gehört im Laufe eines solchen Prozesses auch die Vertretung der Arbeitnehmer mit an den Verhandlungstisch!“
Die Vorsitzende der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Eka von Kalben erklärt:
„Die Fusion großer Betriebe geht leider oft zu Lasten der Arbeitnehmer*innen. Selbst wenn diese, wie hier am Standort Kiel, hervorragende Arbeit geleistet haben. Das, was als Synergieeffekt bezeichnet wird, heißt ja in Wirklichkeit oft, dass Personalkosten reduziert werden. Wenn das dann auf Kosten der Belegschaft geht, hat es auch für unsere Gesellschaft Folgen. Wirtschaftlichkeit muss immer im Verhältnis zu anderen wichtigen Gütern betrachtet werden. Die Provinzial ist Teil des öffentlichen Lebens in SchleswigHolstein und daher sehr viel mehr als „nur“ eine Versicherung. Ich bin froh, dass der Landtag in Schleswig-Holstein das so sieht und unsere Regierung auffordert, alles Mögliche für den Standort in Kiel zu tun.“
Christopher Vogt, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion sagt:
„Die Provinzial hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie solide aufgestellt ist. Trotz schwieriger Zeiten für Versicherer konnte das Konzernergebnis gesteigert werden. Die Branche ist aber eben auch im Wandel begriffen. Für den Standort Kiel ist die Provinzial ein wichtiger Arbeitgeber, der erhalten bleiben muss. Den Prozess der Fusion werden wir daher eng begleiten. Ziel muss es sein, dass so viele Arbeitsplätze wie möglich am Standort bleiben.“
Der Vorsitzende des SSW im Kieler Landtag, Lars Harms erklärt:
„Der SSW steht voll und ganz hinter den Beschäftigten der Provinzial. Wenn es zu einer Fusion kommt, dann muss sichergestellt sein, dass die Beschäftigten weiterhin vernünftige Arbeitsbedingungen und eine Perspektive im Unternehmen haben. Deshalb darf weder am öffentlichrechtlichen Status der Provinzial gerüttelt noch der Standort Kiel infrage gestellt werden.“